Knüppeltreppe
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Knüppeltreppe
Nachdem die Olivenernte mangels nennenswerter Mengen nicht stattfinden konnte, war es möglich, ein länger geplantes Projekt zu beginnen.
Wir haben ein stärker geneigtes Südhanggrundstück und waren es leid, wie die Bergziegen hochzuklettern und gleichzeitig immer wertvolle Erde hangabwärts zu treten. Zwar ist das Grundstück über serpentinenartige Fahrwege, die mit dem Bagger angelegt wurden, erschlossen, jedoch waren die Fußwege dazwischen eher strapaziös.
Für erforderliche Aufstiegshilfen wie Treppen gibt es verschiedene Bauweisen und viele sind mit erheblichem Materialaufwand verbunden.
Ich wollte die Bauweise einer sog. Knüppeltreppe ausprobieren, wie ich sie von Wanderwegen in D kenne. Da wir sehr viele Eukalyptusbäume auf dem Grundstück haben, liegt ein wesentlicher Teil der Baustoffe schon vor. Der Rest: Erde und Betonstahl.
Da der Boden wie überall sehr steinig ist, sollte man die Löcher für den einzuschlagenden Betonstahl vorbohren. Hier konnte ich mit einem akkubetriebenen Schlagbohrer und einem 10er Bohrer ca. 30 cm tief in den Boden vorbohren, um anschließend einen Betonstahl D=12 mit einer Länge von 50cm einschlagen. Steigung jeweils 20cm. Auftritt abhängig von der jeweiligen Geländeneigung. Quer werden je nach gewählter Breite der Stufen Rundhölzer mit einem Durchmesser von etwa 5cm als Abfangung eingelegt. Dann wird mit Erde hinterfüllt. Als Schutz vor Staunässe und resultierender Fäulnis kann man ggf. noch Bau-Noppenfolie einlegen.
Es ging relativ schnell voran und lief wie beabsichtigt. Minimaler Materialeinsatz.
Wir haben ein stärker geneigtes Südhanggrundstück und waren es leid, wie die Bergziegen hochzuklettern und gleichzeitig immer wertvolle Erde hangabwärts zu treten. Zwar ist das Grundstück über serpentinenartige Fahrwege, die mit dem Bagger angelegt wurden, erschlossen, jedoch waren die Fußwege dazwischen eher strapaziös.
Für erforderliche Aufstiegshilfen wie Treppen gibt es verschiedene Bauweisen und viele sind mit erheblichem Materialaufwand verbunden.
Ich wollte die Bauweise einer sog. Knüppeltreppe ausprobieren, wie ich sie von Wanderwegen in D kenne. Da wir sehr viele Eukalyptusbäume auf dem Grundstück haben, liegt ein wesentlicher Teil der Baustoffe schon vor. Der Rest: Erde und Betonstahl.
Da der Boden wie überall sehr steinig ist, sollte man die Löcher für den einzuschlagenden Betonstahl vorbohren. Hier konnte ich mit einem akkubetriebenen Schlagbohrer und einem 10er Bohrer ca. 30 cm tief in den Boden vorbohren, um anschließend einen Betonstahl D=12 mit einer Länge von 50cm einschlagen. Steigung jeweils 20cm. Auftritt abhängig von der jeweiligen Geländeneigung. Quer werden je nach gewählter Breite der Stufen Rundhölzer mit einem Durchmesser von etwa 5cm als Abfangung eingelegt. Dann wird mit Erde hinterfüllt. Als Schutz vor Staunässe und resultierender Fäulnis kann man ggf. noch Bau-Noppenfolie einlegen.
Es ging relativ schnell voran und lief wie beabsichtigt. Minimaler Materialeinsatz.
- Karin
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Re: Knüppeltreppe
Hallo Michael,
das hört sich nach einer tollen Idee und sehr vielversprechend an.
Ich muss gestehen, dass ich den Begriff "Knüppeltreppe" noch nie gehört hatte und mir aufgrund deines Verweises auf die Wanderwege aus meiner Erinnerung etwas sehr Uriges vorgestellt habe. G..gle hat mir gerade gezeigt, dass die Treppe gar nicht zwingend so rustikal ausschauen muss, wie ich gedacht hatte.
Da wir uns z. Zt. mit der Gestaltung eines Hanggrundstücks in D befassen, wäre ich sehr interessiert, mal ein Foto von deiner Treppe zu sehen. Spontan denke ich nämlich gerade, dass die von dir beschriebene Treppe auch eine gute Lösung für unseren Hang sein könnte. Zwar ohne Eukalyptus, aber eine riesige Esskastanie müsste dringend gestutzt werden.
Danke schon mal und liebe Grüße
Karin
das hört sich nach einer tollen Idee und sehr vielversprechend an.
Ich muss gestehen, dass ich den Begriff "Knüppeltreppe" noch nie gehört hatte und mir aufgrund deines Verweises auf die Wanderwege aus meiner Erinnerung etwas sehr Uriges vorgestellt habe. G..gle hat mir gerade gezeigt, dass die Treppe gar nicht zwingend so rustikal ausschauen muss, wie ich gedacht hatte.
Da wir uns z. Zt. mit der Gestaltung eines Hanggrundstücks in D befassen, wäre ich sehr interessiert, mal ein Foto von deiner Treppe zu sehen. Spontan denke ich nämlich gerade, dass die von dir beschriebene Treppe auch eine gute Lösung für unseren Hang sein könnte. Zwar ohne Eukalyptus, aber eine riesige Esskastanie müsste dringend gestutzt werden.
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Re: Knüppeltreppe
Hallo Karin,
hier mal ein Teil des Rohbauzustands...kleine Nachbesserungen erfolgen noch.
hier mal ein Teil des Rohbauzustands...kleine Nachbesserungen erfolgen noch.
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- IMG-2024.jpg (706.34 KiB) 1127 mal betrachtet
Zuletzt geändert von George M am 29.10.2024, 07:31, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Knüppeltreppe
Ohne Eisenstangen (mit Ästen) sähe das Ganze natürlich noch schöner aus, hält aber dann längst nicht so lange.
Ich habe bisher 3 ähnliche Treppen mit flachen Feldsteinen, als Tritt, realisiert.
Sie hielten sehr viele Jahre, egal welche Witterung.
Da nun aber nicht nur Wildschweine, sondern auch Ziegen, unser einsames Grundstück betreten hatten, sind manche Platten, bzw. Wege nicht mehr so einfach nutzbar.
Ich denke, beim nächsten Mal, wenn der Boden hoffentlich noch bearbeitet werden kann, werde ich auch auf "Knüppel" umsteigen, dazwischen allerdings auch Rindenmulch einfüllen, um "weichere" Stufen zu haben. Mal sehen, was die Eindringlinge dazu sagen.
Ich habe bisher 3 ähnliche Treppen mit flachen Feldsteinen, als Tritt, realisiert.
Sie hielten sehr viele Jahre, egal welche Witterung.
Da nun aber nicht nur Wildschweine, sondern auch Ziegen, unser einsames Grundstück betreten hatten, sind manche Platten, bzw. Wege nicht mehr so einfach nutzbar.
Ich denke, beim nächsten Mal, wenn der Boden hoffentlich noch bearbeitet werden kann, werde ich auch auf "Knüppel" umsteigen, dazwischen allerdings auch Rindenmulch einfüllen, um "weichere" Stufen zu haben. Mal sehen, was die Eindringlinge dazu sagen.
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Re: Knüppeltreppe
Habe vor Jahren 2 solcher Treppen angelegt.
Im loseren Erdreich habe ich zur Abstützung
zugespitzte Rundholzpflöcke eingeschlagen.
Sieht auf alle Fälle wesentlich schöner aus!
Im steinigeren Gelände habe ich auch die Eisenstäbe verwendet.Dazu aber die Rundhölzer mittig vorgebohrt und somit verdeckt eingeschlagen!Aufgefüllt mit Steinen und Erdreich,abgedeckt mit feinem Kies.
LG,Helmut
Im loseren Erdreich habe ich zur Abstützung
zugespitzte Rundholzpflöcke eingeschlagen.
Sieht auf alle Fälle wesentlich schöner aus!
Im steinigeren Gelände habe ich auch die Eisenstäbe verwendet.Dazu aber die Rundhölzer mittig vorgebohrt und somit verdeckt eingeschlagen!Aufgefüllt mit Steinen und Erdreich,abgedeckt mit feinem Kies.
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Re: Knüppeltreppe
Holzpfähle hätten mir auch besser gefallen, jedoch war die Wahl des Betonstahls keine Frage der Ästhetik. Der Betonstahl war nach entsprechendem Vorbohren viel leichter einzurammen als dies bei Holzpfählen in steinigem Boden der Fall gewesen wäre. Die Langlebigkeit kommt hinzu.
Noch ein Hinweis: Verzichtet man auf den in der oben geposteten Skizze auf den Arbeitsschritt "Schräge anlegen" und platziert die Treppe (anders als in der Skizze dargestellt) höhenmäßig so, dass die Geländelinie jede Stufe jeweils in Auftrittsmitte schneidet, so muss man nicht so viel Schüttmaterial herbeischaffen (-schaufeln ), sondern hat innerhalb jeder Stufe einen Massenausgleich - man kratzt jeweils von oben und verfüllt nach unten. Zudem spart man an Aufwand, da die einzelnen Stufen zur Seite hin nicht mehr so stark abgestützt weden müssen.
Noch ein Hinweis: Verzichtet man auf den in der oben geposteten Skizze auf den Arbeitsschritt "Schräge anlegen" und platziert die Treppe (anders als in der Skizze dargestellt) höhenmäßig so, dass die Geländelinie jede Stufe jeweils in Auftrittsmitte schneidet, so muss man nicht so viel Schüttmaterial herbeischaffen (-schaufeln ), sondern hat innerhalb jeder Stufe einen Massenausgleich - man kratzt jeweils von oben und verfüllt nach unten. Zudem spart man an Aufwand, da die einzelnen Stufen zur Seite hin nicht mehr so stark abgestützt weden müssen.
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Re: Knüppeltreppe
So wie im "Hinweis" hatte ich es bisher auch gemacht.
Anfangs sparte ich mir auch sämtliches "Drumherum", also einfach Stufen in den Hang.
Ging aber im Laufe nur eines regnerischen Frühjahrs komplett über in "Schräge".
Aber mit Zeit und jugendlicher Energie kann man das ruckzuck wieder herstellen.
Da Letzteres nicht mehr vorhanden, wird´s nun "richtiger" gemacht...
Da mir die Wildschweine auch einen länglichen Weg, entlang des Hanges, weggebrochen haben, werde ich Diesen, nach erfolglosen "Anbuddelversuchen", wohl mit solchen Eisen und Knüppeln seitlich/längs abstützen.
Anfangs sparte ich mir auch sämtliches "Drumherum", also einfach Stufen in den Hang.
Ging aber im Laufe nur eines regnerischen Frühjahrs komplett über in "Schräge".
Aber mit Zeit und jugendlicher Energie kann man das ruckzuck wieder herstellen.
Da Letzteres nicht mehr vorhanden, wird´s nun "richtiger" gemacht...
Da mir die Wildschweine auch einen länglichen Weg, entlang des Hanges, weggebrochen haben, werde ich Diesen, nach erfolglosen "Anbuddelversuchen", wohl mit solchen Eisen und Knüppeln seitlich/längs abstützen.
Zuletzt geändert von Monte Nieddu am 19.11.2024, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
- Carlo
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Re: Knüppeltreppe
Ich verweise nochmal auf den Beitrag von Helmut weiter oben - auch mich haben die Baustahlstäbe gestört und ich habe es daher so gemacht wie er - die Metallstäbe eingeschlagen und in der Mitte vorgebohrte Holzpfähle „darübergestülpt“. Das sieht gut aus und die Konstruktion hält lang bzw. ist reparierbar da die Holzpfähle keinen tragenden Kontakt mit der Erde haben.futurestyling hat geschrieben: ↑18.11.2024, 18:47 Dazu aber die Rundhölzer mittig vorgebohrt und somit verdeckt eingeschlagen!Aufgefüllt mit Steinen und Erdreich,abgedeckt mit feinem Kies.
LG,Helmut
Gruß Carlo
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