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Ich habe gehört in Posada, genauer Is Craios, sei ein ganze Schafherde mit 80 Tieren ertrunken, der ganze Besitz eines jungen Schäfers. Weiß jemand genaueres?

Letzte Nacht wurde ohne Vorwarnung Wasser aus der Diga abgelassen https://www.sardiniapost.it/cronaca/ape ... cane-e-io/

wie schrecklich

Pastorella hat geschrieben: ↑23.01.2020, 22:00Letzte Nacht wurde ohne Vorwarnung Wasser aus der Diga abgelassen/

Dieses Information aus der Zeitung stützt sich ausschließlich auf die Aussage des Hirten u. seines Anwalts. Bisher erfolgte immer dann, wenn Wasser aus dem Stausee bei Torpè aus Sicherheitsgründen abgelassen werden musste, eine Warnung an die Bevölkerung. Der einzige, der nicht gewarnt worden sein will, ist der Hirte. Es stellt sich auch andere Fragen: Es regnete in der Gegend bereits seit Tagen vor dem Unglück ausserordentlich stark (hier wurde in der Rubrik "Wetter ..." berichtet). Offensichtlich weidete die Schafherde mitten im Flussbett, auch befindet sich dort der Stall des Hirten, in dem er sich zum Zeitpunkt des Unglücks aufgehalten hat. Nach der Überschwemmung Ende 2013 wurden die Deiche des Rio di Posada zwischen Torpè und Posada komplett erneuert, damit das Wasser schneller ins Meer abfließen kann. Dies bedingt zwangsläufig einen höheren Pegelstand, was auch dem Hirten bewußt gewesen sein muss. Warum hat er trotzdem seine Herde dort gelassen? Ich halte das für fahrlässig.

Es hat lediglich einen Tag geregnet in Posada,ENAS hat den sindaco von Posada informiert und er hat die Information nicht weitergegeben das ist Fakt, das Wasser sollte langsam abgelassen werden, ist es aber nicht, sondern alles auf einmal, der Schäfer ist 50 Jahre alt und macht das nicht erst seit gestern, es ist ein Freund und Schäferkollege meines Mannes wir treffen uns jeden Morgen um die Milch zum Tanker zu bringen! Aber es freut mich auch heute das du mal wieder besser Bescheid weißt

Pastorella,
Dein Tonfall spricht für sich! Und wie das Deine Art zu sein scheint, stellst wieder einmal unbewiesene Behauptungen auf, die auch auch nicht dadurch richtiger werden, dass Dein Mann mit dem Hirten morgens die Milch zur Sammelstelle bringt. Natürlich hat es tagelang stark geregnet (nicht nur bin unserer Gegend an der NO-Küste, warum wäre wohl sonst das kontrollierte Ablassen eines Teils des Stauseewassers ("alles auf einmal", wie Du schreibst, geht überhaupt nicht) erforderlich gewesen? Der Lago Maccheronis (so heißt der Stausee eigentlich) hat übrigens den für diese Jahreszeit üblichen Pegelstand, das sehe ich vom Haus aus.
Dass es keine Warnung gegeben hätte, ist auch falsch. Der Zivilschutz hatte rechtzeitig für die fragliche Nacht vom 21./22. Jan. bis einschließlich dem 23. Jan. eine Unwetterwarnung für ganz Sardinien herausgegeben.

Übrigens ist der Schafstall mit Sicherheit illegal erbaut worden, denn im Flußbett dürfen keinerlei Gebäude errichtet werden. Aber das wird ja geklärt werden, welche eigene Verantwortung der Hirte am Geschehen hat. Seltsam auch, dass der Schäfer noch am Tag des Unglücks einen Anwalt eingeschaltet und den Stauseebetreiber sofort als Schuldigen ausgemacht hat. Das ist eine in Italien übliche Unsitte, Schuld hat immer der Staat-

Welch ein Unglück!
Zum Glück konnten sich der Schäfer und die Hunde noch retten.

Er hat ja jetzt seine Existenz verloren - gibt es da eine Versicherung, wo man so was abdecken kann?

Oder bekommt er vom Staat eine Wiederaufbau-Hilfe? Wie ist das in Italien?

Hallo Stella hier gibt es etwas das nennt sich sa paradura da helfen sich Schäfer untereinander und spenden Schafe zum Neuaufbau einer Herde, vor 2 Jahren z.B. hat sich Gigi Sanna von den Istenales für einem Schäfer aus Posada eingesetzt und ein gratis Konzerte gegeben und zu Spenden aufgerufen, der Zusammenhalt unter den Schäfern ist sehr groß!

@ Pastorella:

Das ist ja wirklich lobenswert, dass die Schäfer so zusammen halten und sich nicht nur als Konkurenten sehen - das gefällt mir sehr!
Es gibt in diesem, nicht sehr lukrativen Beruf, auch ein Stück Sicherheit, wenn man weiß, dass man nach so einem Unglück Hilfe bekommt!

Ein kleiner Nachtrag: in der La Nuova (Datum weiß ich nicht mehr) stand, dass sich die Schäfer Posadas zusammen getan haben und dem “jungen“ Schäfer, der seine Herde verloren hat, insgesamt 40 Schafe geschenkt haben. Finde ich super toll.
Es lebe die Gemeinschaft und die Solidarität!