sardinien-forum.org

Ich melde mich zurück mit einer positiven Nachricht: Eine von der inustrienahen Zeitung "Il Sole240re" in Auftrag gegebene Studie zur gesundheitichen Versorgung in Italien hat ein für mich unerwartetes Resultat ergeben. Unter allen italienischen Provinzen rangiert Sardinien unter den Top 10! Nach Bozen u. Pesacra belegen Nuoro u. Sassari den 3. u. 4. Platz, Cagliari den 6. Platz.
Untersucht wurden die Qualität der medizinischen Versorgung und die Zugangsmöglichkeiten zum Gesundheitssystem. Besonders auffällige Einzelergebnisse: Bei der Dichte der fachärztlichen Medizinern liegt bei den Kinderärzten Cagliari landesweit an 1. Stelle, Nuoro kommt auf den 8. Platz. Bei den Allgemeinmedizinern erreicht Nuoro den 1. Rang, Cagliari den vierten.
Quelle: La Nuova, 21.5,19

@Günther, kannst Du mir den Link senden? Würde gerne sehen was sie verglichen haben, um es mal mit meinem Wirkungskreis hier in Niedersachsen zu vergleichen.

Das finde ich sehr gut und gefühlt habe ich eigentlich immer schon, dass das Gesundheitssystem gerade auf Sardinien sehr gut ist.

Vor Jahren, als unsere Kinder noch jünger waren, brauchten wir einige Male eine ärztliche Versorgung:

Unfall (Zusammenstoß) meiner damals 4-jährigen Tochter beim Überqueren der Straße auf einem Zebrastreifen in San Theodoro mit einer viel zu schnellen Rollerfahrerin (zum Glück nur Prellungen und Schürfwunden), 2 x Mittelohrentzündungen, 1 x Wespenstich oder Hornisse, der stark angeschwollen war, 1 x Schnittwunde mit Glasscherbe, hohes Fieber,...

Und wir waren immer hoch zufrieden mit der schnellen und total unbürokratischen medizinischen Hilfe.

Hier der Link zum Artikel:

https://lab24.ilsole24ore.com/indice-della-salute/

Danke Günther!
Ich habe hier mal etwas gefunden: https://www.versorgungsatlas.de/fileadm ... oblatt.pdf

Hier geht man von Arzt/100.000 Einwohner aus.

Ich habe jetzt nur grob verglichen. Komme aber schon zum Ergebnis: die med. Versorgung auf Sardinien ist sehr gut und hält jeden Vergleich zu Deutschland stand.

Und gerade bei den Niedergelassenen Ärzten / Hausarzt ist im ländlichen Raum hier in Deutschland ein starker Rückgang zu sehen. Die Grafik ist jetzt sicherlich noch "weißer".
Es fehlt insgesamt am Nachwuchs und dies hat die Politik in den 90 Jahren verschuldet.
Nach 6 Jahren Studium (mindestens) 2 Jahre Arzt in der Praxis mit einem Gehalt von 1000 DM (Uniklinik Göttingen/Vollzeit) und dann eventuell ein Ausbildungsplatz Bezüglich Fachrichtung (wieder 3 - 5 Jahre im Schnitt). Mein Stationsarzt an der Uni (Facharzt) erhielt 2500 DM und musste neben seiner chir. Tätigkeit, an Ratten forschen und den Studenten was vermitteln. 7 Uhr Dienstbeginn, nicht vor 19 Uhr nach Hause. Und natürlich Bereitschaftsdienste.

Da war mir klar, auch im Westen kann ich nicht Studieren. Nicht aus Politischen Grund, nein ganz einfach. Verheiratet und eine 4-jährige Tochter. Ich war 30....

passt jetzt nicht 100%, wollte es aber trotzdem erzählen. Ende Mai war ich mit Freunden da und wir haben uns Roller gemietet. Dabei ist, das passiert, was passieren musste (wenn unerfahrene Autofahrer 125cc-Roller mieten): einer ist in Golfo Aranci gestürtzt (alleine, Rollsplit am Straßenrand). Krankenwagen gerufen, war 10 Minuten später da, der ruft Hubschrauber, war 10 Minuten später da, konnte nicht sofort landen (Feuerwehr musste erst kommen und Straße sperren), 3 Leute (davon mind. 1 Arzt) haben sich abgeseilt... danach wurde er nach Olbia geflogen. Das Ende der Geschichte ist glücklich: Es war eine Schlüsselbeinfraktur + ein paar Rippen (geprellt/Gebrochen), es geht ihm wieder gut. Was ich aber sagen wollte: Was die da aufgefahren haben, weil es unklar war, ob was am Rücken ist, da war schon der Hammer! Absolut beeindruckend! Eine Frau (unbeteilgt) hat 1h lang einen Sonnenschirm über ihn gehalten. Wunderbar!!