Agritourismus in der Krise? Der langsame Niedergang
Verfasst: 21.02.2024, 12:45
Agritourismus in der Krise?
Der langsame Niedergang: jedes Jahr weniger Betriebe - während ihre Zahl in in Italien allerdings wächst.
Es gibt 3,3 Betriebe pro 100 Quadratkilometer: genauso viele wie im Jahr 2010. Seit 2017 wurden etwa 30 dieser landwirtschaftlichen Betriebe geschlossen. Positive Zahlen gibt es nur aus der Region um Sassari.
Im Internet werden sie oft zu den besten Restaurants der Insel gezählt, vor allem dank des positiven Feedbacks der Kunden, die sie wegen der Köstlichkeiten schätzen, die sie überall auf der Insel anbieten und sie deshalb an die Spitze der Ranglisten setzen. Doch seit einiger Zeit verliert auch die Welt des Agritourismus an Boden. Dies geht aus den Istat-Daten hervor, die in den letzten Wochen vom regionalen Statistikamt veröffentlicht wurden.
Die Landgasthöfe, zu denen in vielen Fällen auch Gasthäuser gehören, haben in den letzten Jahren eine schwierige Phase durchlaufen. Die Zahl der Betriebe ist sogar rückläufig: Von 2017 bis heute ist sie von 807 auf 777 gesunken. Abgesehen vom absoluten Wert, der vernachlässigbar erscheinen mag, lässt sich in den Statistiken ein deutlicher Gegentrend zu den landesweiten Entwicklungen beobachten:
Diese Anzahl der Betriebe wächst jedenfalls im Rest Italiens. Hingegen ist der stärkste Rückgang in Sardinien zu verzeichnen; ebenso aber auch in Umbrien, Molise und Kalabrien.
Um Sassari wachsen allerdings noch leicht die Zahlen. Die Gebiete, die vor allen Dingen Unternehmen verlieren, sind Oristano und Südsardinien. Nach Angaben des Regionalbüros von Staistica ist die Zahl der Agritourismibetriebe in der Provinz Sassari in 6 Jahren um ein Dutzend gestiegen. Negative Zahlen hingegen für das Gebiet der Provinz Oristano, das etwa 20 Betriebe verloren hat. Das Gleiche gilt für das Gebiet im Süden der Insel: etwa 20 Betriebe wurden geschlossen.
Ein Drittel der Betriebe wird übrigens von Frauen geführt. Von den 777 im Jahr 2022 erfassten Agritourismobetrieben werden 519 von Männern und 258 von Frauen geführt. Die meisten Betriebe (513) befinden sich in hügeligen Gebieten, 186 in der Ebene und nur 78 in den Bergen. Aber Agritourismo bedeutet nicht nur 'gedeckte Tische' mit allen guten Speisen der sardischen Küche. In vielen Fällen haben sich die Agritourismi zu einer Art Mischform mit dem Gasthaus-Bett-und-Frühstück entwickelt. Insofern ist es also kein Zufall, dass mehr als die Hälfte (424) der Betriebe nicht nur dem ausschließlichlichen Gaststättengewerbe gewidmet sind.
(Quelle: La Nuova Sardegna, 21.2.24)
Der langsame Niedergang: jedes Jahr weniger Betriebe - während ihre Zahl in in Italien allerdings wächst.
Es gibt 3,3 Betriebe pro 100 Quadratkilometer: genauso viele wie im Jahr 2010. Seit 2017 wurden etwa 30 dieser landwirtschaftlichen Betriebe geschlossen. Positive Zahlen gibt es nur aus der Region um Sassari.
Im Internet werden sie oft zu den besten Restaurants der Insel gezählt, vor allem dank des positiven Feedbacks der Kunden, die sie wegen der Köstlichkeiten schätzen, die sie überall auf der Insel anbieten und sie deshalb an die Spitze der Ranglisten setzen. Doch seit einiger Zeit verliert auch die Welt des Agritourismus an Boden. Dies geht aus den Istat-Daten hervor, die in den letzten Wochen vom regionalen Statistikamt veröffentlicht wurden.
Die Landgasthöfe, zu denen in vielen Fällen auch Gasthäuser gehören, haben in den letzten Jahren eine schwierige Phase durchlaufen. Die Zahl der Betriebe ist sogar rückläufig: Von 2017 bis heute ist sie von 807 auf 777 gesunken. Abgesehen vom absoluten Wert, der vernachlässigbar erscheinen mag, lässt sich in den Statistiken ein deutlicher Gegentrend zu den landesweiten Entwicklungen beobachten:
Diese Anzahl der Betriebe wächst jedenfalls im Rest Italiens. Hingegen ist der stärkste Rückgang in Sardinien zu verzeichnen; ebenso aber auch in Umbrien, Molise und Kalabrien.
Um Sassari wachsen allerdings noch leicht die Zahlen. Die Gebiete, die vor allen Dingen Unternehmen verlieren, sind Oristano und Südsardinien. Nach Angaben des Regionalbüros von Staistica ist die Zahl der Agritourismibetriebe in der Provinz Sassari in 6 Jahren um ein Dutzend gestiegen. Negative Zahlen hingegen für das Gebiet der Provinz Oristano, das etwa 20 Betriebe verloren hat. Das Gleiche gilt für das Gebiet im Süden der Insel: etwa 20 Betriebe wurden geschlossen.
Ein Drittel der Betriebe wird übrigens von Frauen geführt. Von den 777 im Jahr 2022 erfassten Agritourismobetrieben werden 519 von Männern und 258 von Frauen geführt. Die meisten Betriebe (513) befinden sich in hügeligen Gebieten, 186 in der Ebene und nur 78 in den Bergen. Aber Agritourismo bedeutet nicht nur 'gedeckte Tische' mit allen guten Speisen der sardischen Küche. In vielen Fällen haben sich die Agritourismi zu einer Art Mischform mit dem Gasthaus-Bett-und-Frühstück entwickelt. Insofern ist es also kein Zufall, dass mehr als die Hälfte (424) der Betriebe nicht nur dem ausschließlichlichen Gaststättengewerbe gewidmet sind.
(Quelle: La Nuova Sardegna, 21.2.24)