sardinien-forum.org

Bei einem Ausflug vor ein paar Tagen sind wir in Montresta gelandet, einem kleinen Dorf in den Hügeln nördlich von Bosa auf dem Weg nach Alghero. Mich hat hat die Geschichte dieses Dorfes interessiert - eine Gründung aus dem Jahr 1750 auf Einladung des Königs Carlo Emanuele III als Ableger einer griechischen „Kolonie“ in Cargese (Korsika). Überraschend war für mich, dass es hier noch einige Korbflechter gibt, die als Rohstoff neben Binsen vor allem die Stengel des Asfodelo nutzen - für mich die erste echte „kommerzielle“ Nutzung dieser Pflanze heute. Auch das „Bistoccu“ stammt aus Montresta, jenes Hirtenbrot, das zur besseren Haltbarkeit 2x gebacken wird und auch gut für Bruschetta oder Brotwürfel für eine Suppe dient. Sehenswert auch die „Silva Manna“, riesige Korkeichenwälder mit uralten Korkeichen oder „Sa Turre“, ein Turm als Rest einer karthagischen Festung.


Einen schönen Sonntag mit einem wärmenden Kaminfeuer

Gruss Carlo

Sehr interessant. Das ist es was mich auf Sardinien fasziniert, dass man immer wieder etwas Neues entdecken kann. Ich komme seit fast 40 Jahren hier auf die Insel und davon lebe ich jetzt 10 Jahre hier, trotzdem haben wir noch nicht alles gesehen.

http://www.sardegnadigitallibrary.it/in ... &id=191005

der film zum thema ´körbe aus asfodelo´. haben die Sarden wirklich in ihren schönsten trachten gearbeitet? oder ist das Folklore?

Ich denke: weder - noch.
Alleine der Anlass des Gefilmt-werdens dürfte sie schon bewogen haben, sich in ihrer schönsten Kleidung, der Tracht, zu präsentieren.

Als ich vor sieben Jahren Fotos für meine damalige Reiseausschreibung gemacht habe, hatte ich die sehr netten Korbflechterinnen in Flussio natürlich um ihre Erlaubnis für eine Veröffentlichung gebeten. Sie willigten freudig ein und fragten, ob ich für dafür nicht lieber noch mal wiederkommen wolle. Sie hätten jetzt nur Alltagskleidung an und würden für die Fotos gerne ihre Tracht anlegen. Leider fehlte mir dafür die Zeit.