sardinien-forum.org

Die Energieanlagen-Firmen Falck Renewables u. BlueFloat Energy planen auf dem Meer vor Budoni u. Posada einen Offshore-Windpark mit 62 Windturbinen zu errichten.
Die Parteien im Stadtrat von Posada haben vorgestern einstimmig das Projekt abgelehnt. Der Bürgermeister Salvatore Ruiu erklärte, eine solche Anlage beeinträchtige das Unesco-Biosphäre-Reservat im Feuchtgebiet des Rio Posada-Deltas, des einzigen in Italien.

Welche Umweltrisiken sind mit Offshore-Windparks verbunden? Hierzu ein Artikel des NABU Deutschland:
https://www.nabu.de/natur-und-landschaf ... index.html

Ich gehe mal davon aus, egal welcher Küstenabschnitt gewählt wird. Überall wird es abgelehnt werden und es gibt auf der Insel viele Möglichkeiten, ohne den Tourismus abzuschrecken Wind und Sonne zu nutzen.

Näheres zum Windturbinen-Projekt mit einer Graphik aus der L'Unione Sarda

Stört es wirklich jemanden, wenn hinten am Horizont sich ein paar Windräder drehen?

sonja hat geschrieben: ↑20.06.2022, 10:34 Stört es wirklich jemanden, wenn hinten am Horizont sich ein paar Windräder drehen?

Ein paar Windräder? Geplant sind 65 auf einer Fläche von 3 Mio. 182 m² - zwischen S. Teodoro u. Siniscola. Du wirst auch betroffen sein. Über die Umweltbelastungen von Windrädern wird ja derzeit auch in Deutschland heftig diskutiert.

Klar, die werde ich auch sehen, aber wenn keiner welche sehen will, was soll dann werden? Mich stören sie nicht...

und dass sie weit draußen auf dem Meer den Rio Posada beeinflussen.... na ich weiß nicht...

Es ist wie überall! Jeder will erneuerbare Energie und keiner das Zeug vor der Tür - so geht es einfach nicht vorwärts!

Hier eine Studie zu bislang wenig bekannten Auswirkungen von Offshore-Windparks auf die Umwelt:
https://www.scinexx.de/news/energie/nor ... -das-meer/

Laut untenstehendem Bericht der L'Unione Sarda vom 21.6.22 beträgt die Höhe der Masten der 65 schwimmenden Windräder jeweils 268 Meter - und das in einer Entfernung von ca. 20 Km vor dem Küstenstreifen. Hinzu kommen die großen Pontons, auf denen die Windturbinen befestigt werden. Das Firmenkonsortium "Tibula Energia" behauptet, vom Land aus seien diese Anlagen mit bloßem Auge nicht zu sehen.

https://www.unionesarda.it/economia/il- ... o-gkohe64o

Die Dimension eines solchen Windrads veranschaulicht diese Graphik. Hier wird die Höhe des Mastes allerdings ab der Verankerung im Meeresboden angegeben, die Masten des Projekt an der Küste zwischen S. Teodoro u. Siniscola ragen also deutlich höher über die Wasseroberfläche hinaus.

Sankt Florian........

Das hat mit dem Sankt-Florians-Prinzip nichts zu tun, sondern hier geht es um ein Projekt, dessen Vor- u. Nachteile sorgfältig erörtert werden müssen. In diesem Fall insbesondere der gigantische Eingriff in die Küstenlandschaft. Sie gerieren sich doch sonst immer als als Naturschützer ...