Die Trachten der sardischen Frauen

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Su Corvu
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Die Trachten der sardischen Frauen

Beitrag von Su Corvu »

Auf den vielen "Sagra" (örtliche Feste aus verschiedenen Anlässen) und Prozessionen der letzten Zeit konnten wir die traditionellen Trachten der sardischen Frauen bewundern. Diese von Ort zu Ort ganz eigenen Festkleider der Frauen sind in erster Linie die Brautkleider, heute werden sie zur Hochzeit kaum noch getragen, denn wenn sie in der Familie nicht vererbt worden sind, ist die Anfertigung kaum mehr zu bezahlen, denkt nur an den vielen Gold- und Silberschmuck. Die Kleider werden natürlich auch an anderen hohen kirchlichen Feiertagen zu Prozessionen getragen, aber nie zum normalen Kirchgang, somit hat auch das festliche Kopftuch mit dem Katholizismus im Alltag so gut wie nichts zu tun. Neben den Festkleidern gibt es auch traditionelle Alltags- und Arbeitsbekleidungen. Zur Zeit erleben die Kostüme eine Renaissance bei den Tanzgruppen und auch beim "MIni-Folk" der Kinder. Ein Indiz dafür, daß das Gerede vom Tradtitionsverlust in dieser Allgemeinheit nicht stimmt.
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Su Corvu
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Re: Die Trachten der sardischen Frauen

Beitrag von Su Corvu »

Der größte Trachtengruppen-Umzug Sardiniens findet jährlich anläßlich des Fests des Redentore (die große Christus-Statue auf dem Ortobene) in Nuoro statt - gestern zum 118. Mal. Hier die Fotogalerie:

http://www.lanuovasardegna.it/nuoro/fot ... nsnues-1#1
futurestyling
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Re: Die Trachten der sardischen Frauen

Beitrag von futurestyling »

Der Bezug zur Tracht ist auch bei uns wieder festzustellen!
Seit Jahren suche ich schon einen alten " Ranzen"(Leibriemen), für meine Tracht.
Ist so gut wie nicht zu bekommen oder unbezahlbar!
Unsere Arbeits- bzw.Alltagskleidung bestand im Sommer aus einer kurzen oder halblangen Lederhose,im Winter war es eine lange Lodenhose in grau,für einige Berufsgruppen in Grün.
Das trugen auch wir Kinder.Ab meinem 14 Lebensjahr wollte ich absolut keine kurze Lederhose mehr tragen,ich war Einer von Dreien in der Schule.
Meine Eltern zeigten Verständnis dafür,sagten mir aber zugleich dass das finanziell nicht machbar wäre!Ich durfte mich aber selbst darum kümmern.So ging ich schon um 6h zur Schule und verkaufte Petersilie und Schnittlauchbunde,Salat und was ich sonst noch am Schulweg " mitnehmen" konnte,am Vorplatz der Schule!
Im Herbst konnte ich mir dann vom " eigenen" Geld eine Baumwollhose kaufen. Die trug ich dann aber nur am Sonntag bzw.zu besonderen Anlässen um sie zu "schonen"!
Seit Jahren suche ich für einen steirischen Traktor Verein alte,traditionellene Kleidung. Die letzten Jahre wurde das Angebot aber immer dünner.In der Zwischenzeit kosten gebrauchte Stücke schon das 2-5 fache neuer Kleidung!
Egal zu welchen Anlässen man heute eingeladen wird,fast alle tragen Tracht,am liebsten abgetragene, die ist absolut " in"!und gut so!
LH,Helmut
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