Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

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CiaoSardegna
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von CiaoSardegna »

Su Corvu hat geschrieben: 16.02.2020, 15:29 Mir ging es überhaupt nicht um statistische Daten, schon gar nicht um verallgemeinerungsfähige, sondern um konkrete Fallgeschichten aus meinem persönlichen Umfeld. Diese Beispiele stehen im Kontrast zur verbreiteten Tendenz, bei jeder Gelegenheit Sardinien und die Sarden schlecht zu reden.
Okay, das ist auch verständlich für mich und vor allem natürlich gut für die Insel und ihre Menschen.

In keinster Weise ist mir daran gelegen, Sardinien und die Sarden schlecht zu reden, das möchte ich hiermit auch an die Adresse von @Salamaghe richten. So gut müsstest wenigstens du, Günther, mich eigentlich kennen.

Und dass man sich zuerst einmal um die Probleme in dem reichen Deutschland (wo auch nicht alle Menschen reich sind, nur mal so als Anmerkung!), dort wo man wohnt, kümmert, ist für mich auch selbstverständlich. Aber dieses Thema wiederum gehört m.E. nicht hierher ins Sardinenforum.

Ich hoffe, ich habe jetzt sonst niemandem mehr auf die Füße getreten und wünsche allseits noch einen entspannten Abend!

Barbara
Per aspera ad astra.
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Su Corvu
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von Su Corvu »

Barbara,
mit "schlechtreden" habe ich Dich überhaupt nicht gemeint, aber über Sardinien und die Sarden kursieren ja viele Vorurteile, insbesondere bei Leuten, die die Insel gar nicht richtig kennen.
Salamaghe
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von Salamaghe »

Barbara, ich meinte dich nicht speziell. Mir fällt halt auch auf das viel kritisiert wird. Im Allgemeinen.
Natürlich sind nicht alle in Deutschland reich. Das sind ja unter anderem die Probleme. Das manche Regionen und die dort lebenden Menschen auch vergessen werden.
Aber nun gut, geht hier jetzt zu weit.
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Sardinienhansi
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von Sardinienhansi »

Hallo zusammen
Der Titel lautet ja sardische Schülerinnen "ungebildet"
Ich komme seit mehr als 20 Jahre auf die Insel und bin mit dem Motorrad und dem Wohnmobil über 50T Kilometer auf der Insel herumgefahren.
Wenn ich meine Sardinienkarte anschaue steckt fast in jeder Ortschaft eine Stecknadel was bedeutet dass ich dort war.
Ich habe in all den Jahren viele viele Campingplätze,Restaurants, Pizzerias und Bar´s besucht uns sogar einmal das Krankenhaus von Olbia.
Desweiteren habe ich sehr viele Sarden kennengelernt die auch Kinder und "Schülerinnen" haben.
Im letzten Jahr habe ich auch noch ein Haus gebaut und dabei Frauen und Kinder der Handwerker kennengelernt.
So und nun zum eigentlichen Thema:
Sehr sehr viele der jungen Leute die ich kennengelernt habe haben einen ordentlichen Bildungsstand und meistens auch ganz ordentliche Englichkenntnisse, wobei Bildungsstand ja nicht nur Sprache bedeutet.
Englisch hat sich in den letzten Jahren bei der jungen Generation so stark durchgesetzt, dass ich auf der ganzen Insel in Englisch angesprochen werde.
Ich muß sehr oft fragen: "non parlo italiano"
Mir ist es wichtiger dass junge Leute freundlich, hilfsbereit und in ihrer Tätigkeit kompedent sind.
Susanna
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von Susanna »

Auch wenn es nicht so ganz zum Thema passt, aber was ich über die sardischen Handwerker hier gelesen habe, stimmt aus meinem Blickwinkel nicht. Ich habe ein sehr altes Haus renovieren lassen und hatte einen Baumeister(muratore) beauftragt, der mit Elektromeister und Installateur zusammengearbeitet hat. Und die haben innerhalb von ein paar Monaten mein Haus wunderbar renoviert. Alles funktioniert super und durchdacht. Bei der Renovierung eines ungefähr gleichalten Hauses meines Bruders in Deutschland gab es da wesentlich mehr Schwierigkeiten vom zeitlichen und finanziellen Faktor einmal ganz abgesehen.
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von Hans1 »

Susanna hat geschrieben: 16.02.2020, 21:40 Auch wenn es nicht so ganz zum Thema passt, aber was ich über die sardischen Handwerker hier gelesen habe, stimmt aus meinem Blickwinkel nicht. Ich habe ein sehr altes Haus renovieren lassen und hatte einen Baumeister(muratore) beauftragt, der mit Elektromeister und Installateur zusammengearbeitet hat. Und die haben innerhalb von ein paar Monaten mein Haus wunderbar renoviert. Alles funktioniert super und durchdacht. Bei der Renovierung eines ungefähr gleichalten Hauses meines Bruders in Deutschland gab es da wesentlich mehr Schwierigkeiten vom zeitlichen und finanziellen Faktor einmal ganz abgesehen.
Ging mir genau so und ich musste bei Arbeiten nicht einmal vor Ort sein.
Sadali :o
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von futurestyling »

Das es unterschiedliche Erfahrungen gibt ist ja normal und verständlich.Aber es wird sicherlich auch einen Unterschied machen ob man vor Ort jemanden kennt,weitervermittelt wird und dann noch absehbar am dörflichen Leben teilnimmt.
"Nur mal schnell ein Haus kaufen", wie und wo auch immer,wird schon etwas anders gesehen." Der hat ja Geld und eilen wird es ja auch nicht!"
LG,Helmut
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von franzm »

Wenn wir das Thema rein auf Englischkenntnisse verengen, gibt es folgende Statistik:

https://www.ef.de/epi/

nach der ist Italien (ob Sardinien besser oder schlechter als Gesamtitalien abschneidet, weiß ich natürlich nicht) relativ weit hinten, wie andere romanische Länder auch (wobei Portugal und Rumänien sich hier deutlich hervortun).

Irgendwie deckt sich diese Statistik mit meinen (nichtrepräsentativen) Erfahrungen
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Su Corvu
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von Su Corvu »

Mich wundert, daß berufliche Kompetenz oft primär an Fremdsprachenkenntnissen festgemacht wird. Insbesondere die Rolle des Englischen für Arbeiten auf Sardinien wird m.E. zu hoch gehängt. Zumindest im Tourismus, denn englischsprachige Urlauber kommen kaum auf die Insel (abgesehen von Alghero, sei jeher ein beliebtes Ziel britischer Touristen). Über die Hälfte der Touristen kommt aus D/A/CH, Deutschkenntnisse wären also für Tätigkeiten in der Gastronomie oder im Hotelgewerbe viel wichtiger, und die dafür erforderlichen kann man sich relativ rasch aneignen. Außerdem gibt es Deutschkurse auch an Hotelfachschulen, Deutsch wird auch zunehmend in der Schule unterrichtet, und in Olbia am öffentlichen Fremdsprachengymnasium.
In unserer Gegend wäre auch Französisch wichtig, seit einigen Jahren bevölkern zunehmend französische Urlauber die Villaggi an der Küste.
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Luna sarda
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Re: Sardische SchülerInnen "ungebildet"?

Beitrag von Luna sarda »

Die meisten Urlauber aus A, CH, D, auch Chinesen und Russen, sprechen Englisch. Insofern gibt es schon Sinn, im Tourismus bereich diese Sprache zu beherrschen.
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