Kind drohte zu ertrinken

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Su Corvu
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Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von Su Corvu »

Am Nachmittag drohte heute ein 1 1/2-jähriges Kind am Strand von Orvile (Posada) zu ertrinken. Der Strand an der Einmündung des Rio di Posada ist bekanntlich nicht kindgerecht, da er sehr steil ins Wasser abfällt. Das Kind musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Nuoro gebracht werden. Was sind das eigentlich für fahrlässige Eltern??
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stella
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Re: Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von stella »

Das ist ja furchtbar!

Der Strand ist nicht überall sehr steil - es gibt dort auch ganz flach abfallende Stellen und für die Eltern muss das ganz furchtbar sein.

Kinder können auch schon in einem ganz seichten Wasser ertrinken, wenn sie umfallen und nicht gleich wieder hoch kommen.

Natürlich müssen Eltern aufpassen aber es gibt widrige Umstände für solche Unglücke und man darf Eltern nicht aus der Ferne vorverurteilen.
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Su Corvu
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Re: Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von Su Corvu »

Ich habe keine Vorverurteilung aus der Ferne gemacht, sondern von Fahrlässigkeit gesprochen. Das ist doch wohl legitim! Sanft ins Meer abfallende Strandabschnitte gibt es im zentralen Bereich bei den Pinien nicht, ich kenne Orvile seit 30 Jahren!
Also bitte die Gefahr nicht verharmlosen.
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stella
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Re: Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von stella »

Natürlich müssen Eltern auf ihre Kinder aufpassen und im Wasser ganz besonders, aber ob die Eltern oder Großeltern fahrlässig gehandelt haben ist nur zu beurteilen, wenn man ganz nah dabei war.

Ich spreche aus sehr bitterer Erfahrung. Einer Kollegin von mir ist vor 15 Jahren ein Kind während des Schwimmunterrichts ertrunken und zwar in einem Becken mit 60 cm Wasserhöhe - es war ein Drittklässler 9 Jahre alt.

So viel zur seichten Wasserhöhe. Damit wollte ich genau das Gegenteil sagen, nämlich., dass auch ein ganz flach abfallender Strand so was nicht gänzlich verhindern kann, wenn man nicht extrem auf seine Kinder aufpasst.
Oft werden Eltern erst dann sorglos, wenn das Wasser sehr niedrig ist und sie passen viel besser auf und sind sich der Gefahr mehr bewußt, wenn es schnell tiefer wird.

Meine Kollegin konnte nie wieder arbeiten und ist seit der Zeit in psychiatrischer Behandlung obwohl sie nicht fahrlässig gehandelt hat, sondern der Junge nicht dort geblieben ist, wo er sein sollte und quasi in ihrem Rücken ertrunken ist.

Seither bin ich sehr, sehr vorsichtig mit solchen Aussagen und ich finde, die Eltern oder andere Aufsichtspersonen sind schon gestraft genug mit dem Unfall.

Ich hoffe, das Kind kommt wieder ganz in Ordnung.
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stella
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Re: Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von stella »

Ich möchte zu meinem oberen Beitrag noch eine Ergänzung hinzufügen:

Der 9-Jährige Junge, der im Schwimmunterricht ertrunken ist, hatte vermutlich einen Fieberkrampf. Ihm war morgens schon nicht wohl und er ging trotzdem zur Schule und in den Schwimmunterricht und sagte seiner Schwimmlehrerin nichts davon.

Die absoluten Nichtschwimmer saßen mit ihm am Beckenrand, während die "Schwimmer" ein Stück mit den Schwimmbrettern geschwommen sind.
Der Junge ließ sich ins Wasser gleiten obwohl er warten sollte. Durch den Temperaturschock bekam er vermutlich starke Krämpfe und ging sofort unter.
Das konnten der Notarzt an Hand der erhöhten Körpertemperatur feststellen.

Die Lehrerin begann sofort mit der Reanimierung und ein anderer Schüler holte weitere Hilfe, aber der Junge hatte so viel Wasser geschluckt, dass er im Krankenhaus starb. Seine angeschlagene Gesundheit mit einem Infekt trug da auch dazu bei.

So lange man eben nicht die genauen Umstände eines Unfalls kennt, darf man auch nicht darüber urteilen, wer, welche Fehler gemacht hat.
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Re: Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von futurestyling »

Erstens finde ich das dieses Thema nicht hier her gehört,und zweitens liegt meines Erachtens,so wie Du es beschrieben hast,eine grobe Aufsichtspflichtverletzung vor,wenn das Kind hinter ihrem Rücken ertrinkt!
Wenn wir mit den Kindern am Wasser waren, so waren wir stets nah dabei und hatten nur die Kinder im Auge!
Wird halt Vieles heutzutage nicht mehr so gehandhabt wie es früher üblich und ganz normal war!
LG,Helmut
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Re: Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von futurestyling »

Gehört auch nicht hierher,aber als Ergänzung zu obiger Stellungnahme:
Wenn wir Schwimmunterricht hatten gab es auch Schwimmlehrer o.Lehrerin.
Dann war noch der Lehrer o. die Lehrerin dabei.
Zusätzlich stets Elternteile, die gerne mitgekommen sind,da man über die Gefahren für Nichtschwimmer Bescheid wußte!

LG,Helmut
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Karin
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Re: Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von Karin »

So lange man eben nicht die genauen Umstände eines Unfalls kennt, darf man auch nicht darüber urteilen, wer, welche Fehler gemacht hat.
Dem gibt es nichts hinzuzufügen, außer dass ein paar geschriebene Sätze dafür nicht hinreichend sind.
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Su Corvu
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Re: Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von Su Corvu »

http://www.lanuovasardegna.it/nuoro/cro ... hfnsnuea-1

Hier könnt ihr den Hergang nachlesen. Danach hat das Kleinkind am Strand direkt am Wasser gespielt und ist ausgerutscht. Ich hielt es für richtig darauf hinzuweisen, welche Gefahren am Wasser lauern können, in diesem Fall am bei Touristen sehr beliebten Strand Orvile, der eben nicht seicht ins Wasser abfällt, wie etwa die Strände von Budoni.
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Karin
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Re: Kind drohte zu ertrinken

Beitrag von Karin »

Der Hinweis ist doch auch völlig in Ordnung und sinnvoll. Da stimme ich dir voll zu.
Aber nicht, aus 4 Sätzen eines Redakteurs die Eltern als fahrlässig in Frage zu stellen.
Die Eltern werden mit keinem Wort erwähnt. (Es könnten ja auch Verwandte mit dem Kind am Strand gewesen sein...) Der genaue Hergang ebenso wenig.
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