Fotovoltaik
- franzm
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Fotovoltaik
In Deutschland ist momentan das Thema "Balkonkraftwerk" in aller Munde. Man kann ohne bürokratische Hürden eine 800W-Anlage fix und fertig im Baumarkt kaufen, aufstellen, an die Steckdose hängen. Dann stehen die 800W zum Eigenverbrauch zur Verfügung. D. h. der Zähler läuft dann in der Zeit langsamer oder gar nicht. Was nicht verbraucht wird, wird ins Netz eingespeist und dem Versorger damit geschenkt. Ich finde das Konzept gut: Hier scheint die Sonne, und mein "Urlaubsverbrauchsprofil" passt ziemlich gut mit der Sonneneinstrahlung zusammen. Auch Batterien sind in D ziemlich erschwinglich geworden, so dass man den überschüssigen Strom speichern und abends/nachts verbrauchen könnte.
Weiß jemand, wie die (rechtliche) Lage in Italien/Sardinien ist? Was gibt es da für Möglichkeiten? Hat jemand Erfahrungen mit PV generell?
Weiß jemand, wie die (rechtliche) Lage in Italien/Sardinien ist? Was gibt es da für Möglichkeiten? Hat jemand Erfahrungen mit PV generell?
- Carlo
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Re: Fotovoltaik
Die Regelungen für „Balkonkraftwerke“ sind in Italien ähnlich (un-)kompliziert wie in D. Angebote gibt es für die Selbstmontage für ab etwa 500€:
https://www.eet.energy/it/prodotto/lightmate-balcone/
Ein Speicher von etwa 1,5kWh auf Basis LiFePO4 (wichtig wg. Brandgefahr) kostet etwa 1000-1500€. Benötigt wird nur die Bestätigung eines Elektrikers, dass die Anlage an einer extra abgesicherten Steckdose angeschlossen ist und dass die Anmeldung beim Stromversorger erfolgt ist. Genehmigungen etc. sind nicht nötig, es sei denn, das Haus/Grundstück gehört einem nicht.
Wir haben seit 4,5 Jahren eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach unseres Hauses. Komplettpreis inkl. Montage und Projekt damals 11T€ für 8kW ohne Speicher. Aktuell planen wir die Aufrüstung mit einem 10kWh-Speicher, ein Angebot habe ich noch nicht. Mit der Fotovoltaikanlage ist unser Stromverbrauch um etwa 50% pro Jahr zurückgegangen. Knapp die Hälfte des erzeugten Stroms wird ins allgemeine Netz eingespeist, die Vergütung ist gering und reduziert die Stromrechnung um weitere 1000-1200€ pro Jahr. Dabei muss man berücksichtigen, dass unser Stromverbrauch von Mitte Mai bis Mitte Oktober recht hoch ist, da wir einen Pool betreiben. Hinsichtlich der konkreten Investition muss man daher immer die eigene Situation zugrundelegen. Grundsätzlich scheint es mir möglich, dass man ein Haus auf dem Land mit einer 6-8kWp-Anlage und entsprechendem Speicher als Insel aufbauen kann, also ohne Anschluss an das öffentliche Netz. Ob sich das lohnt, muss man anhand der persönlichen Situation entscheiden und mit einem unabhängigen Fachmann besprechen.
Gruß Carlo
https://www.eet.energy/it/prodotto/lightmate-balcone/
Ein Speicher von etwa 1,5kWh auf Basis LiFePO4 (wichtig wg. Brandgefahr) kostet etwa 1000-1500€. Benötigt wird nur die Bestätigung eines Elektrikers, dass die Anlage an einer extra abgesicherten Steckdose angeschlossen ist und dass die Anmeldung beim Stromversorger erfolgt ist. Genehmigungen etc. sind nicht nötig, es sei denn, das Haus/Grundstück gehört einem nicht.
Wir haben seit 4,5 Jahren eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach unseres Hauses. Komplettpreis inkl. Montage und Projekt damals 11T€ für 8kW ohne Speicher. Aktuell planen wir die Aufrüstung mit einem 10kWh-Speicher, ein Angebot habe ich noch nicht. Mit der Fotovoltaikanlage ist unser Stromverbrauch um etwa 50% pro Jahr zurückgegangen. Knapp die Hälfte des erzeugten Stroms wird ins allgemeine Netz eingespeist, die Vergütung ist gering und reduziert die Stromrechnung um weitere 1000-1200€ pro Jahr. Dabei muss man berücksichtigen, dass unser Stromverbrauch von Mitte Mai bis Mitte Oktober recht hoch ist, da wir einen Pool betreiben. Hinsichtlich der konkreten Investition muss man daher immer die eigene Situation zugrundelegen. Grundsätzlich scheint es mir möglich, dass man ein Haus auf dem Land mit einer 6-8kWp-Anlage und entsprechendem Speicher als Insel aufbauen kann, also ohne Anschluss an das öffentliche Netz. Ob sich das lohnt, muss man anhand der persönlichen Situation entscheiden und mit einem unabhängigen Fachmann besprechen.
Gruß Carlo
- Su Corvu
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Re: Fotovoltaik
Sogenannte "Balkonkraftwerke" können oft nicht optimal ausgerichtet werden (nach Breitengrad, Azimut usw.) u. produzieren dann entsprechend weniger Leistung. Beachtet werden sollte auch, daß die Lebensdauer der Solarzellen begrenzt ist. Unsere ersten monokristallinen Module (1986 von Siemens in den USA produziert) waren nach 20 Jahren erschöpft. Heute versprechen die Hersteller bis zu 30 J., aber das sind nur Schätzungen.
Auch die Speicher halten nicht ewig.
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- franzm
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Re: Fotovoltaik
das mit der Ausrichtung ist gar nicht mehr so kritisch. Früher, als man noch hohe Einspeisegebühren hatte, ging es um klar um Ertragsmaximierung. Da war Süd halt ideal. Heute, wo man auf Eigenverbrauch geht, ist eine Ost- und West-Ausrichtung besser. Insgesamt zwar weniger, dafür aber den ganzen Tag. Ich hatte heute wegen was anderem einen Elektriker da, er will mir ein Angebot (für aufs Dach) machen, ich bin mal gespannt..
- Carlo
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Re: Fotovoltaik
Wir haben sogenannte 2-Schicht-Module, d.h. eine Schicht besteht aus monokristallinem Silizium (hohe Effizienz bei direkter Sonneneinstrahlung), die zweite Schicht besteht aus amorphem Silizium (guter Wirkungsgrad auch bei diffusem Licht bzw. Streulicht, d.h. auch bei bewölktem Himmel oder bei nicht optimaler Sonneneinstrahlung). Hersteller ist Panasonic. Damit reichen bei uns 8kWp installierter Leistung, da die Ausbeute über den Tag verteilt höher ist. Meine Frau wollte aus ästhetischen Gründen nicht mehr Module auf dem Dach.
Gruß Carlo
p.s. die Garantie umfasst max. 20% Abfall der Leistung gegenüber dem Neuzustand nach 25 Jahren. Das entspricht in etwa dem Alterungsverhalten von PV-Modulen, wobei kristalline und amorphe Module normalerweise unterschiedliches Alterungsverhalten zeigen. Neuere Module verwenden daher eine amorphe Dünnschicht auf Basis der Elemente Kupfer, Indium, Gallium, Schwefel oder Selen (CIS-Module), da diese ein ähnliches Alterungsverhalten haben wie kristallines Silizium.
Gruß Carlo
p.s. die Garantie umfasst max. 20% Abfall der Leistung gegenüber dem Neuzustand nach 25 Jahren. Das entspricht in etwa dem Alterungsverhalten von PV-Modulen, wobei kristalline und amorphe Module normalerweise unterschiedliches Alterungsverhalten zeigen. Neuere Module verwenden daher eine amorphe Dünnschicht auf Basis der Elemente Kupfer, Indium, Gallium, Schwefel oder Selen (CIS-Module), da diese ein ähnliches Alterungsverhalten haben wie kristallines Silizium.
- Karin
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Re: Fotovoltaik
Carlo, tu' dir bitte keinen Zwang an.
Mir helfen deine Ausführungen gerade bei ein paar Abwägungen in D.
Mir helfen deine Ausführungen gerade bei ein paar Abwägungen in D.
- Carlo
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Re: Fotovoltaik
Vielleicht zu früh für aktuelle Vorhaben, aber dennoch hier ein Artikel in der NZZ zur aktuellen Entwicklung bei PV-Modulen.
Gruß Carlo
Gruß Carlo
- franzm
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Re: Fotovoltaik
ich habe mich entschieden, ein Balkonkraftwerk installieren zu lassen. Die Regeln scheinen hier wie in D zu sein: 800W.
Ich habe auch einen Elektriker gefunden, der mir das Ganze montieren/installieren würde, aber er sagt mir, er würde auf Sardinien aktuell keinen Lieferanten finden. Ich wollte vermeiden, selber was im Internet zu bestellen, und dann klappt was nicht etc.. Dafür kenne ich mich zu wenig aus.
Lange Rede, kurzer Sinn: kennt jemand auf Sardinien eine Firma, die solche Kits verkauft/liefert?
Danke!
Franz
Ich habe auch einen Elektriker gefunden, der mir das Ganze montieren/installieren würde, aber er sagt mir, er würde auf Sardinien aktuell keinen Lieferanten finden. Ich wollte vermeiden, selber was im Internet zu bestellen, und dann klappt was nicht etc.. Dafür kenne ich mich zu wenig aus.
Lange Rede, kurzer Sinn: kennt jemand auf Sardinien eine Firma, die solche Kits verkauft/liefert?
Danke!
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Re: Fotovoltaik
Wir haben ein Balkonkraftwerk auf unserem Grundstück mit dem Weinberg installiert. Das von der österreichischen Firma EET Solar gelieferte Kit war problemlos zu installieren. Die für Italien geltenden Angebote je nach Installationsvariante findet man hier: https://www.eet.energy/it/varianti-di-montaggio . Der Kontakt per Telefon und E-Mail war problemlos. Wer sich im Italienischen nicht sicher fühlt, kann auch jederzeit in Österreich anrufen, wenn man Bayerisch versteht, klappt auch das… (Ironie aus). Das Balkonkraftwerk kam bei uns mit dem notwendigen Zubehör an, die Montage auf den Zisternen war in einer knappen Stunde erledigt und unser Elektriker hat eine eigens abgesicherte Steckdose montiert - Stecker rein, die vom Elektriker unterschriebe Anmeldung abgeschickt - fertig.
Gruß Carlo
Gruß Carlo
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