Brennholz

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Karin
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Re: Brennholz

Beitrag von Karin »

Hier noch ein Artikel zur Ergänzung "Mehr Feinstaub aus Öfen als aus dem Auspuff":
https://taz.de/Umweltbundesamt-zu-Feinstaub/!5834582/
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franzm
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Re: Brennholz

Beitrag von franzm »

ja, ich denke das Thema ist unumstritten. Holzöfen vergiften die Umwelt extrem stark. Ich gehe auch davon aus, dass sich deswegen regulatorisch in nächster Zeit sicher was ändern wird.
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Su Corvu
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Re: Brennholz

Beitrag von Su Corvu »

"Holzöfen vergiften die Umwelt extrem stark". Diese pauschale Behauptung ist für mich nicht nachvollziehbar.

Das Umweltbundesamt der Schweiz stellt fest:
"Heizen mit Holz ist CO2-neutral
Wer mit Holz heizt, heizt im CO2-Kreislauf der Natur. Denn die Verbrennung von Holz setzt gleichviel CO2 (Kohlendioxid) frei, wie die Bäume im Verlauf ihres Wachstums der Atmosphäre entzogen haben. Die gleiche Menge CO2 gelangt in die Umwelt, wenn das Holz ungenutzt im Wald verrottet. Heizen mit Holz ist deshalb CO2-neutral und trägt nicht zum Treibhauseffekt (globale Klimaveränderung) bei. Im Gegenteil: Jedes Kilogramm Heizöl, welches wir durch Holz ersetzen, entlastet unsere Atmosphäre um mehr als 3 Kilogramm CO2"

"Ob das Holz umweltschonend und schadstoffarm verbrennt, hängt stark von der Bedienung ab. Wie sich Fehler beim Heizen mit Holz auswirken, hat das bayerische Technologie- und Förderzentrum (TFZ) ermittelt. Demnach lässt zum Beispiel dauerhaftes Offenlassen der Luftzufuhr durch den Rost den Feinstaubausstoß auf das 6,5-Fache steigen - im Vergleich zur Empfehlung, die untere Luftzufuhr durch den Rost nach dem ersten Nachlegen zu schließen und die Verbrennungsluft direkt hinter der Ofentür entlang der Scheibe zu den Flammen zu leiten. Weitere Heizfehler mit gravierenden Auswirkungen sind zu spätes Nachlegen der Holzscheite, ein Überladen des Brennraums sowie das Verbrennen von zu feuchtem Holz"
https://www.daserste.de/information/pol ... lz100.html

Wichtig für eine optimale u. weniger umweltbelastende Verbrennung beim Betrieb eines Holzofens ist auch die Schornsteinhöhe: Der Schornstein muss deutlich über den First hinausreichen, da es ansonsten keinen sauberen Luftabriss gibt und der Rauch sich am Dach verwirbelt.

Schließlich spielt auch die Topographie eine Rolle. In dünnbesiedelten Räumen wie Sardinien u. den hier vorherrschenden Windverhältnissen ist die Umweltbelastung geringer als in Ballungsräumen.
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Carlo
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Re: Brennholz

Beitrag von Carlo »

Wenn man alles berücksichtigt, was Günther schon erwähnt hat, trägt das Kaminfeuer sehr zum Seelenheil bei, es gibt kaum was Gemütlicheres beim Lesen am späten Nachmittag nach der Gartenarbeit. Also, nur trockenes Holz (mindestens ein, besser zwei Jahre abgelagert), nach der Anheizphase keine lodernden Flammen und gleichmäßiges Nachlegen im Kaminofen oder -einsatz. Einen offenen Kamin würde ich nicht mehr betreiben. Wenn dann noch der Maestrale bläst, vertreibt er nicht nur den Feinstaub sondern auch den Anflug eines schlechten Gewissens.

Einen gemütlichen Abend wünscht

Carlo
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Su Corvu
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Re: Brennholz

Beitrag von Su Corvu »

Nachtrag: Die jährliche Wartung des Ofens u. das Fegen des Schornsteins ist natürlich unerläßlich, wenn auch in Italien keine Pflicht. Unser Schornsteinfeger (spazzacamino) kommt aus Olbia, reinigt auch die Lüftungswege des Ofens in dessen Inneren u. nimmt dafür 80 € (inkl. Anfahrt). Adresse gebe ich gerne weiter.
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Sardinienhansi
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Re: Brennholz

Beitrag von Sardinienhansi »

Mein Beitrag zu diesem Thema Im Wesentlichen hat Günther ja alles schon beschrieben

Zu diesem Thema habe ich letzte Woche meinen Freund in Deutschland befragt
Mein Freund ist Oberförster und betreut den gesamten Waldbestand in unserer Gegend im Schwarzwald

Hallo Holger

Das habe ich im Internet gelesen und wollte dich fragen ob das so stimmen kann
„Das Verbrennen von Holz ist eine zutiefst dreckige Technologie, eigentlich die dreckigste verfügbare“, sagt Kachelmann in seinem Blog.
Und auch das Umweltbundesamt (UBA), Umweltverbände wie der NABU hauen in dieselbe Kerbe. Dort heißt es unter anderem: Je nach Holzbeschaffenheit und Bauart des Ofens werden beim Verbrennen beträchtliche Mengen mikroskopisch kleiner Rußpartikel freigesetzt. Und die sind nicht nur gesundheitsschädlich – sondern auch weitaus klimaschädlicher als bislang gedacht.
Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass Holzöfen in Deutschland mittlerweile mehr Feinstaub produzieren als alle LKW und PKW zusammen. Und das Problem wird sich in Zukunft noch verschärfen, denn der Trend zum Holz ist ungebrochen - sagt das UBA.

Die Antwort von meinem Freund

Insgesammt gesehen alles Schwachsinn.
Natürlich werden beim Verbrennen Feinsstaub freigesetzt. Deshalb sieht man den Rauch, ist ja kein Dampf.
Dieser setzt sich dann irgendwo wieder ab und wird zu Erde.
Dass dies das Klima beeinflusst ist Lachhaft.
Im Bezug zu der Menge, die ein Vulkanausbruch oder eine Waldbrandkatastrophe verursachen sind das Peanuts.
Es ist zudem nicht das Holz das die Partikel erzeugt sondern die Rinde und sonstige Anhaftungen.
Das Holz besteht aus Kohlenstoff und Sauerstoff.
Das verbrennt wetgehend Rückstandsfrei.
Wieder mal eines der Gutachten die die Industrie aus der Schusslinie nehmen soll, hierfür wird viel Geld ausgegeben.
Und die Co2 Bilanz die ist hervorragend, denn die gleiche Menge wäre freigesetzt worden wenn das Holz verfault wäre.
Es ist auch die Menge die der Baum in seinem Leben gebunden hat.
Der gleiche Schwachsinn wie wenn sie Kühe zum Klimakiller machen.
Wo liegt das Problem beim Verbrennen von Holz.
Man sieht und riecht es.
Es fallen zumeist keine Steuern an.
Lösung, etwas was man nicht sieht  Kernkraft
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Re: Brennholz

Beitrag von Monte Nieddu »

:D :roll:
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Su Corvu
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Re: Brennholz

Beitrag von Su Corvu »

https://www.bmuv.de/heizen-mit-holz/neue-vorschriften

Am 1.1.2022 sind in Deutschland neue Vorschriften für die Schornsteine von neu errichteten Festbrennstofffeuerungen, wie Pelletheizungen, Kachelöfen oder Kaminöfen in Kraft getreten. Diese Anlagen müssen künftig einen Schornstein haben, dessen Austrittsöffnung so weit über das Dach hinausragt, dass Abgase von der natürlichen Luftströmung fortgetragen werden können. So wird die Luftqualität insbesondere in Wohngebieten besser geschützt, vor allem auch an windstillen Tagen.

Außerdem müssen bestimmte Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid eingehalten werden: für Staub 0,15 Gramm je Kubikmeter und für Kohlenmonoxid vier Gramm je Kubikmeter. Konnte der Nachweis über die Einhaltung der Grenzwerte nicht geführt werden, musste die Einzelraumfeuerungsanlage nachgerüstet oder außer Betrieb genommen werden.

Die modernen italienischen Kaminöfen erfüllen die Regelungen in der Ersten Bundesimmissionsschutz-Verordnung (1. BImSchV) sowie die EU-Zertifikate C u. EN u. die Italienische Regelung für die Erteilung des Umweltzertifikats (Klassifizierung von 1 bis 5 Sternen), wie z.B. unser Ofen von Nordica, der auch in Deutschland verkauft werden darf.
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eckart
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Re: Brennholz

Beitrag von eckart »

Vor allem geht es aber ja um die vielen alten Kamine usw. So lese ich das im Link von Su Corfu.
Wir haben unsere über 40 Jahre alte Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzt. Und die Öl Heizung hatte immer noch alle Normen erfüllt (lt. Schornsteinfeger). Wurde aber dann notwendig und wenn ich mir die Preisexplosion anschaue habe ich mit Pellet doch relativ gut gewählt.
Was Herr Kachelmann da von sich gegeben hat, ist meines Erachtens "Schwachsinn".
Ich lebte ja 30 Jahre in der DDR. Da stank es im Winter. Nicht nach Holz. Nach Braunkohle. Holz riecht eigentlich schön. So mein Empfinden, wenn ich nach einer Pelletslieferung nach Hause komme. Asche fällt in etwa 1% vom Verbrannten an. Der Aschebehälter muss also 3x im Jahr geleert werden.

Holz wächst nach. Auch wenn die Prognosen des Ende der Ressourcen von Öl und Gas immer wieder Korrigiert werden. Irgendwann ist Öl und Gas alle.
Meine Muttersprache ist deutsch - Ich bin EUROPÄER!
La mia lingua madre è il tedesco - Sono EUROPEO!
UND
Con Piacere im Westen Sardiniens,
a casa der Eckart Schuster (https://mein-tagebuch.de/)
sardaheino
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Re: Brennholz

Beitrag von sardaheino »

Mich wundert ein wenig, daß in den Kommentaren nie die Sonne als Energieträger erwähnt wird.
Ich habe einen Röhrenkollektor mit 10qm auf dem Dach. Das reicht von April bis Oktober für warmes Wasser ohne zusätzlichen Verbrauch von Gas.
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