Erste Wahlergebnisse

Antworten
Benutzeravatar
Su Corvu
Experte
Beiträge: 4504
Registriert: 18.07.2018, 09:37
Wohnort: Brunella (Baronia)
Has thanked: 4 times
Been thanked: 140 times
Kontaktdaten:

Erste Wahlergebnisse

Beitrag von Su Corvu »

Die Wahllokale haben um 15 Uhr geschlossen, nach den ersten Hochrechnungen hat die Rechte in den Regionen nicht den von Salvini prophezeiten Erdrutsch-Sieg errungen. In den bislang von Mitte-Links regierten Regionen, wo von den Medien ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorausgesagt worden war, hat der PD die Kandidaten des Rechtsbündnisses überraschend deutlich distanziert.

Laut RAI Uno siegt In der Toskana ihr Präsidentschaftskandidat Giani (Centrosinistra) mit 46,4%; Ceccardi (Centrodestra) kommt auf 42,1 %; in Kampanien erreicht De Luca (Centrosinistra) sogar 64,9 %; Caldoro (Centrodestra) landet gerademal bei 16,6 %; in Apulien liegt Emiliano (Centrosinistra) mit 46 % vor Fitto (40,1 %). Die Lega mit Zaia gewinnt erwartungsgemäß mit 73,5 % in Venezien, in Ligurien kommt Toti auf 52,9 %. In den Marken, früher eine "rote Festung", erhielt Acquaroli (Fratelli d'Italia) 49 %. In der 7, Region, Valle D'Aosta, werden die stimmen erst am Dienstag.

ANSA kommentiert, "Die Partie der Regionalwahlen endet 3-3, aber gemessen an den Erwartungen ist das für ' 'Centrosinistra' viel mehr als ein Unentschieden", es gehe gestärkt aus dem Votum hervor.

Bei den Senatsnachwahlen im Wahlbezirk Nord-Sardinien gewann Carlo Doria von der Sardischen Aktionspartei mit Hilfe der Lega.

Das Referendum ist mit Zweidrittel-Mehrheit angenommen worden. Dadurch verliert Sardinen künftig 10 Parlamentarier.

Carlo, Deinen ansonsten aufschlussreichen Beitrag von vorgestern muss ich die diesem Zusammenhang in einem Punkt korrigieren: Ein Espresso pro Jahr, höchstens zwei, kostet die Bürger das Parlament, wenn man von einem recht geringen Sparbetrag zwischen 57 und 100 Millionen Euro im Jahr ausgeht. Außerdem wird die Vertretung der Bürger im Parlament derart reduziert, dass Italien von allen EU-Ländern die niedrigste Quote Parlamentarier pro 100 000 Wahlberechtigter haben wird: nämlich 0,7. So rechnet jedenfalls Oliver Meiler in der SZ vom 20.9.20.
Benutzeravatar
Carlo
Experte
Beiträge: 834
Registriert: 14.01.2019, 00:46
Wohnort: Arzachena
Has thanked: 2 times
Been thanked: 59 times
Kontaktdaten:

Re: Erste Wahlergebnisse

Beitrag von Carlo »

Günther,

ich wollte den einen Euro pro Tag nicht auf die Kosten des Parlaments bezogen sehen sondern auf einen beliebten Trick vor allem von Versicherungen hinweisen „nur ein Euro pro Tag“ und schon ist man doch eine gute Summe im Jahr los. Natürlich wird die Verkleinerung des Parlamentes nicht die finanziellen Probleme Italiens lösen, aber grundsätzlich könnte Sparen an der richtigen Stelle und das Einsetzen der entsprechenden Mittel an anderer Stelle einiges bewirken.

Gruss Carlo
Benutzeravatar
eckart
Experte
Beiträge: 1026
Registriert: 23.07.2018, 13:47
Wohnort: Balge
Has thanked: 2 times
Been thanked: 1 time
Kontaktdaten:

Re: Erste Wahlergebnisse

Beitrag von eckart »

Carlo hat geschrieben: 22.09.2020, 17:41 Günther,

aber grundsätzlich könnte Sparen an der richtigen Stelle und das Einsetzen der entsprechenden Mittel an anderer Stelle einiges bewirken.

Gruss Carlo
Das ist natürlich richtig. Aber ein Parlament muss so groß sein, dass auch alle Regionen vernünftig vertreten sind. Dass der Wähler/Bürger sich auch vertreten fühlt und einen Ansprechpartner, einen de er in die Verantwortung nehmen kann haben. Wird dies nun noch gehen? Oder wird ein Wähler aus dem Süden einem Vertreter im Norden "Bescheid" sagen müssen. Der dann Antwortet: der Süden geht mir so was am....
Meine Muttersprache ist deutsch - Ich bin EUROPÄER!
La mia lingua madre è il tedesco - Sono EUROPEO!
UND
Con Piacere im Westen Sardiniens,
a casa der Eckart Schuster (https://mein-tagebuch.de/)
Benutzeravatar
Carlo
Experte
Beiträge: 834
Registriert: 14.01.2019, 00:46
Wohnort: Arzachena
Has thanked: 2 times
Been thanked: 59 times
Kontaktdaten:

Re: Erste Wahlergebnisse

Beitrag von Carlo »

Mein letzter Beitrag zur Meinungsbildung in diesem Fall: die gesetzliche Mindestanzahl von Abgeordneten im Bundestag beträgt 598 (derzeit sind es aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten 709). Bezogen auf die Bevölkerungszahl wäre das eine Quote von 0,72 für 100.000 Einwohner. Bei der Diskussion über die Reduzierung der Abgeordnetenzahl auf die gesetzliche Mindestzahl (der Bund der Steuerzahler fordert sogar eine Reduktion auf 500 Abgeordnete) spielen parteiübergreifend Argumente wegen zu geringer Quote oder mögliche Demokratiefdefizite keine Rolle. Überwiegend geht es um die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit des Parlamentes. Warum sollten diese Argumente in Italien nicht gelten?

Gruß Carlo
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast