"Gendergerechte Sprache"
Verfasst: 13.03.2021, 09:07
In Deutschland ist wieder einmal der Streit um sog. gendergerechte Sprache entbrannt u. wird allmählich zum Verwirrspiel um * u. andere Varianten. Da ich das Thema ernst nehme, widme ich mich einmal kritisch dem Sternchen.
"Ein Buchstabe ist ein Schriftzeichen, das in einer Alphabetschrift verwendet wird. Die Gesamtheit der Buchstaben einer Phonem-basierten Schriftsprache ergibt ein Alphabet, wobei die Laute (Phoneme) in Gestalt von Zeichen (Graphemen) fixiert werden"
So habe ich es auch einmal in meinem Studium der deutschen Sprache u. Literatur gelernt. Der Stern gehört eindeutig nicht zu den Graphemen sondern ist ein Sonderzeichen, welches keinem Phonem entspricht. Der sog, Genderstern kann folglich nicht gesprochen werden*. Außerdem erschwert er die Lesbarkeit eines Textes, sagt jedenfalls die Typographie.
Was tun? Wenn überhaupt, würde ich den Doppelpunkt bevorzugen: Selbiger ist zwar auch kein Phonem, man hört ihn nicht, aber als etablierter Bestandteil der Schriftsprache ist er kein Fremdkörper und stört nicht dei Lesbarkeit, da die Augen beim Lesen darüber hinweg gleiten.
Und zum Schluss meines Wortes zum Sonntag: Symbole haben in der sozialen Realität ihre Berechtigung, verändern diese aber nicht. Und jetzt sollten sich die italienischen Linguisten mal an die Arbeit machen, da sehe ich noch nichts.
* Aber TV-Moderatorin Petra Gerster scheint ein Lösung gefunden zu haben: Seit Oktober spricht die 66-Jährige in ihren Moderationen eine Pause für ein sogenanntes Gendersternchen mit, sie spricht also etwa von "Zuschauer*innen" statt von "Zuschauern". (?)
"Ein Buchstabe ist ein Schriftzeichen, das in einer Alphabetschrift verwendet wird. Die Gesamtheit der Buchstaben einer Phonem-basierten Schriftsprache ergibt ein Alphabet, wobei die Laute (Phoneme) in Gestalt von Zeichen (Graphemen) fixiert werden"
So habe ich es auch einmal in meinem Studium der deutschen Sprache u. Literatur gelernt. Der Stern gehört eindeutig nicht zu den Graphemen sondern ist ein Sonderzeichen, welches keinem Phonem entspricht. Der sog, Genderstern kann folglich nicht gesprochen werden*. Außerdem erschwert er die Lesbarkeit eines Textes, sagt jedenfalls die Typographie.
Was tun? Wenn überhaupt, würde ich den Doppelpunkt bevorzugen: Selbiger ist zwar auch kein Phonem, man hört ihn nicht, aber als etablierter Bestandteil der Schriftsprache ist er kein Fremdkörper und stört nicht dei Lesbarkeit, da die Augen beim Lesen darüber hinweg gleiten.
Und zum Schluss meines Wortes zum Sonntag: Symbole haben in der sozialen Realität ihre Berechtigung, verändern diese aber nicht. Und jetzt sollten sich die italienischen Linguisten mal an die Arbeit machen, da sehe ich noch nichts.
* Aber TV-Moderatorin Petra Gerster scheint ein Lösung gefunden zu haben: Seit Oktober spricht die 66-Jährige in ihren Moderationen eine Pause für ein sogenanntes Gendersternchen mit, sie spricht also etwa von "Zuschauer*innen" statt von "Zuschauern". (?)