Cotechino mit Linsen - italienisches Silvesteresssen

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Su Corvu
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Cotechino mit Linsen - italienisches Silvesteresssen

Beitrag von Su Corvu »

Linsen, Geld und Glück
Schon im Römischen Reich schenkte man sich zum Jahreswechsel oft einen Beutel Linsen. Damit wollten die Menschen ihren Freunden und der Familie Glück und Reichtum im neuen Jahr sichern. Denn man hoffte, dass sich jede der geschenkten Linsen in Münzen verwandeln würde. Dieser Brauch war nicht nur bei den Bessergestellten beliebt, sondern im gesamten Volk. Schließlich sättigen Linsen enorm. Und das mit dem Glück soll genauso klappen, wenn man sie isst.

Der Cotechino kam später zu den Glücksbringern. Die Rohwurst aus Schweinefleisch wurde bei der Belagerung der Stadt Mirandola 1510/11 „erfunden“. Die Liga von Cambrai unter Papst Julius II. wollte mit dieser Eroberung die Expansion der Republik Venedig stoppen. Doch die Stadt mit ihren massiven Mauern war schwer einzunehmen. Um nicht zu verhungern, schlachteten die Bewohner während der Belagerung ihre Schweine. Damit das Fleisch nicht verdarb, wurde es stark gewürzt und in Schwarten (cotechino) gewickelt beziehungsweise in Schweinsfüße (zampone) gestopft. Trotzdem überstieg nach 32 Tagen Belagerung der Papst persönlich die Stadtmauern. Und der Cotechino wurde zu einem Symbol: Auch in harten Zeiten würde man nicht verhungern.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/200013 ... und-linsen
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