Zugegeben, dieses ist kein sardisches Rezept. Die mit Hackfleisch gefüllten Tintenfisch-Sepie in Tomatensoße habe ich zum ersten Mal vor langer Zeit im Urlaub in einem alten Weindorf an der Küste der Langue-Doc in Südfrankreich genossen. Die Gegend muss um die vorletzte Jahrhundertwende wohlhabend gewesen sein, denn das kleine Hotel im Hinterland hatte einen Ballsaal mit Billiardtisch, serviert wurde aber auf der palmenumsäumten Terrasse. Von dort blickte man in die Küche.
Zur Vorspeise gab es frische Wurst und Patè der Region mit Knoblauchsenf, dann die Sepie mit Baguette und zum Nachtisch ausgehölte Honigmelonen mit Weinbrand.
Die Zubereitung der Sepie ist einfach: Egal ob klein oder groß, tiefgefroren oder frisch, zuerst in Salzwasser kochen, damit sie nicht gummiweich sind, dann mit Gewürzen in der Pfanne oder auf dem Grill braten, und zuletzt in der pikanten Tomatensoße mit Wein schmoren lassen. Dazu bevorzuge ich Vermentino oder Cannonau.
Gefüllte Sepie
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