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Piana degli Albanesi, „Hora e Arbëreshëvet“, ist die „Ikone“ der albanischen Gemeinschaft auf Sizilien. Die Ansiedlung albanischer Kolonien in Sizilien begann wie in den anderen süditalienischen Einwanderungsgebieten in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Ostern ist das wichtigste Fest im byzantinischen Kirchenkalender, die feierlichen liturgischen Ereignisse gedenken der Phasen des Todes und der Auferstehung Christi und finden in Anwesenheit des Eparchen überwiegend in der Kathedrale San Demetrio statt. Im Mittelpunkt des Ostersonntags (Pashkët) steht das Pontifikalamt, die beeindruckendste religiöse Zeremonie des liturgischen Jahres. Nach dem Gottesdienst bewegt sich eine Parade der Frauen in ihren traditionellen Trachten von der Kathedrale zum Hauptplatz, wo nach dem Segen rotgefärbte Eier (Vetë të kuqe) als Symbol des Lebenszyklus und der Unsterblichkeit verteilt und unter Glockenläuten zusammen mit dem Osterbrot (Panaret) verzehrt werden. Das „Osterbrot“ ist ein von den Frauen in der Osterwoche hergestelltes Mürbeteiggebäck in der Form eines Henkelkorbes, verziert mit kleinen Blumen, Vögeln und roten und grünen Eiern in der Mitte. Am Palmsonntag (Rromollidhet) werden in der Kirche San Nicolò die Palmen und Ölzweige gesegnet, bevor sie an die Gläubigen verteilt werden. Anschließend reitet der in einen lilafarbenen Umhang gehüllte Eparch zur Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem auf einem Esel segnend die Hauptstraße hinauf bis zur Kathedrale.
Wer mehr über die albanische Minderheit in Süditalien wissen möchte: 2006 habe ich zusammen mit meiner Kollegin Lucia Russo eine kleine Feldstudie in der Kleinstadt in den Bergen bei Palermo gemacht:
Die “Arbëreshë” von Piana degli Albanesi - Eine albanische Gemeinde auf Sizilien. In: Volkskunde in Rheinland-Pfalz. Bd. 1, Mainz 2007, S. 113-139 (zus. mit Lucia Russo)
Den Text gibt es von mir auch per E-Mail.