Re: Wie ich nach Sardinien kam
Verfasst: 17.09.2018, 21:54
Weiter im Reigen:
Ich hatte mit Italien nie etwas am Hut, eher mit Frankreich während des Studiums und war drauf und dran, nach Frankreich zu gehen.
Meine damalige Freundin hat mich daran gehindert. Die Freundin war später Geschichte, Frankreich auch.
In 1991 habe ich an der Uni in Essen zur Promotion angefangen, wo mir eine nette, gutaussehende Kollegin ins Auge fiel.
Die kam aus Sardinien, der Liebe wegen eines Deutschen (nicht ich ) kam sie nach Essen und hatte dort einen Job als CTA an der Uni gefunden...........
Aus der Kollegin sollte die Frau meines Lebens werden, 1993 die erste Fahrt auf die Insel mit dem Motorrad, um die Schwiegereltern in spe kennen zu lernen und um die Hand der Tochter anzuhalten.
Von Deutschland aus war das mit dem Heiratswunsch alles keine Problem, nur.........
In Genua bekam ich den Koller und wollte umdrehen, weil ich weder Italienisch sprach noch wusste, was auf mich zukommt. Das Ganze in Triei (Ogliastra), ein Dorf mit 1200 Einwohnern, wo jeder jeden kennt, miteinander verwandt ist und ich heute noch so einigen Schwierigkeiten habe, die verwandschaftichen Beziehungen zusammen zu bekommen. Man hat mich mit sardischer Herzlichkeit empfangen und danach wurde alles anders.
Meine Schwiegereltern haben schnell die Skepsis verloren, einen Tedesco als Schwiegersohn zu akzeptieren und 1994 haben wir eine sardische Hochzeit mit allem Drum und Dran und 250 Leuten gefeiert, an die sich unsere deutschen Freunde noch heute gern erinnern. Triei und meine Schwiegereltern sind mir ans Herz gewachsen, Italienisch habe ich halbwegs gelernt und für mich ist Sardinien seither nicht mehr Urlaub, sondern zweite Heimat.
Folglich bestehen unsere 2-4 Urlaube im Jahr seither zumeist aus Verwandschaftsbesuchen, Reparaturen an Haus, Hof und Autos und einfach machen, wozu man Lust hat. Segeln, Mountainbiken, Motorradfahren, ab und an an den Strand gehen und auf der Insel mit dem Wohnwagen verreisen, an Stellen, wo wir noch nicht waren. Und davon gibt es noch eine Menge trotz mehr als 20 Jahren Urlaub auf Sardinien.
Wir haben irgendwann einmal angefangen, in Triei ein Haus zu bauen, wo wir unsere Rente verprassen wollen (ist aber noch nicht fertig) und uns in 2016 ein weiteres Haus in Porto Frailis gekauft, was wir selbst nutzen und auch vermieten.
Unserer beiden Kinder (19/21) sind die Sommer auf Sardinien aufgewachsen, waren z.T. dort sogar im asilo nido und kommen mit Kultur und Sprache ganz gut zurecht. Trotzdem gibt es bei uns immer wieder die Diskussion, ob man sich ein Leben komplett auf Sardinien vorstellen kann.
Es geht eigentlich nur, wenn man die wirtschaftliche Sicherheit hat, die aus einer Erwerbsbiografie in Deutschland stammt. Jedenfalls, wenn man sich nicht erheblich einschränken will. Von daher werden wir noch ein paar Jahre überbrücken müssen, bis wir mal so ganz dorthin ziehen, wo es uns schon all die Jahre hinzieht.
Ich hatte mit Italien nie etwas am Hut, eher mit Frankreich während des Studiums und war drauf und dran, nach Frankreich zu gehen.
Meine damalige Freundin hat mich daran gehindert. Die Freundin war später Geschichte, Frankreich auch.
In 1991 habe ich an der Uni in Essen zur Promotion angefangen, wo mir eine nette, gutaussehende Kollegin ins Auge fiel.
Die kam aus Sardinien, der Liebe wegen eines Deutschen (nicht ich ) kam sie nach Essen und hatte dort einen Job als CTA an der Uni gefunden...........
Aus der Kollegin sollte die Frau meines Lebens werden, 1993 die erste Fahrt auf die Insel mit dem Motorrad, um die Schwiegereltern in spe kennen zu lernen und um die Hand der Tochter anzuhalten.
Von Deutschland aus war das mit dem Heiratswunsch alles keine Problem, nur.........
In Genua bekam ich den Koller und wollte umdrehen, weil ich weder Italienisch sprach noch wusste, was auf mich zukommt. Das Ganze in Triei (Ogliastra), ein Dorf mit 1200 Einwohnern, wo jeder jeden kennt, miteinander verwandt ist und ich heute noch so einigen Schwierigkeiten habe, die verwandschaftichen Beziehungen zusammen zu bekommen. Man hat mich mit sardischer Herzlichkeit empfangen und danach wurde alles anders.
Meine Schwiegereltern haben schnell die Skepsis verloren, einen Tedesco als Schwiegersohn zu akzeptieren und 1994 haben wir eine sardische Hochzeit mit allem Drum und Dran und 250 Leuten gefeiert, an die sich unsere deutschen Freunde noch heute gern erinnern. Triei und meine Schwiegereltern sind mir ans Herz gewachsen, Italienisch habe ich halbwegs gelernt und für mich ist Sardinien seither nicht mehr Urlaub, sondern zweite Heimat.
Folglich bestehen unsere 2-4 Urlaube im Jahr seither zumeist aus Verwandschaftsbesuchen, Reparaturen an Haus, Hof und Autos und einfach machen, wozu man Lust hat. Segeln, Mountainbiken, Motorradfahren, ab und an an den Strand gehen und auf der Insel mit dem Wohnwagen verreisen, an Stellen, wo wir noch nicht waren. Und davon gibt es noch eine Menge trotz mehr als 20 Jahren Urlaub auf Sardinien.
Wir haben irgendwann einmal angefangen, in Triei ein Haus zu bauen, wo wir unsere Rente verprassen wollen (ist aber noch nicht fertig) und uns in 2016 ein weiteres Haus in Porto Frailis gekauft, was wir selbst nutzen und auch vermieten.
Unserer beiden Kinder (19/21) sind die Sommer auf Sardinien aufgewachsen, waren z.T. dort sogar im asilo nido und kommen mit Kultur und Sprache ganz gut zurecht. Trotzdem gibt es bei uns immer wieder die Diskussion, ob man sich ein Leben komplett auf Sardinien vorstellen kann.
Es geht eigentlich nur, wenn man die wirtschaftliche Sicherheit hat, die aus einer Erwerbsbiografie in Deutschland stammt. Jedenfalls, wenn man sich nicht erheblich einschränken will. Von daher werden wir noch ein paar Jahre überbrücken müssen, bis wir mal so ganz dorthin ziehen, wo es uns schon all die Jahre hinzieht.